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Europa

Allgemeines über Europa

Position Europas
Position Europas
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Europa gehört zur eurasischen Landmasse und wird als eigenständiger Kontinent betrachtet. Die Fläche beträgt etwa 20% der eurasischen Landmasse. Europa erstreckt sich vom Atlantischen Ozean im Westen bis zum Uralgebirge im Osten. Die Nord-Süd-Ausdehnung geht vom Nordpol bis zum Mittelmeer.

Im Südosten Europas gibt es keine eindeutige Abgrenzung zu Asien. Bei den antiken Griechen galt der Bosperus und der Kaukasus als Grenze zu Asien. Zur Zeit der Völkerwanderung und im Mittelalter galt der Bosporus und der Fluss Tanais (Don) als Abgerenzung. Die letzte offiziell anerkannte Grenze stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde von Philip Johan von Strahlenberg gezogen. Sie verläuft durch die Manytschniederung nördlich des Kaukasus.

Europa hat nach Asien und Afrika die drittgrößte Bevölkerung.

Inhalt

Europas Natur entdecken – Landschaften, Klima und Artenvielfalt

Europa ist ein Kontinent voller Kontraste: von den eisigen Tundren Skandinaviens bis zu den warmen Stränden des Mittelmeers, von den alpinen Hochgebirgen bis zu den weiten Steppen Osteuropas. Trotz seiner vergleichsweise kleinen Fläche bietet Europa eine enorme geografische und biologische Vielfalt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Landschaftsformen, die typische Flora und Fauna sowie die klimatischen Besonderheiten des Kontinents.

Landschaftsformen Europas

Gebirge und Hochland

Europa ist von zahlreichen Gebirgsketten durchzogen, die nicht nur landschaftlich beeindruckend sind, sondern auch das Klima und die Artenvielfalt beeinflussen. Die Alpen beispielsweise erstrecken sich über acht Länder und bilden mit dem Mont Blanc das höchste Gebirge Europas. Die Pyrenäen trennen Spanien von Frankreich, die Karpaten ziehen sich wie ein Bogen durch Osteuropa. Im Norden prägen die skandinavischen Gebirge und Fjells das Landschaftsbild. Diese Regionen sind nicht nur wichtige Wasserspeicher, sondern auch Lebensraum für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten.

Flüsse und Seen

Europas Flüsse prägen seit jeher Siedlungsstrukturen, Wirtschaft und Ökosysteme. Die Donau ist mit über 2.800 Kilometern der zweitlängste Fluss Europas und durchfließt zehn Länder. Der Rhein spielt als Industrie- und Transportweg eine zentrale Rolle. Die Wolga, der längste Fluss Europas, fließt durch Russland und mündet ins Kaspische Meer. Seen wie der Genfersee oder der russische Ladogasee sind für die Fischerei, den Tourismus und die Trinkwasserversorgung wichtig.

Küsten und Inseln

Die Küsten Europas reichen von den rauen Stränden der Nordsee über die Ostsee bis zu den sonnenverwöhnten Küsten des Mittelmeers. Jede Region hat ihren eigenen Charakter: Sandstrände, Steilküsten, Lagunen oder Fjorde. Inseln wie Sizilien, Korsika, Kreta oder die schottischen Hebriden tragen zur landschaftlichen Vielfalt bei und beherbergen oft endemische Arten, die sonst nirgendwo zu finden sind.

Wälder, Ebenen und Steppen

Mitteleuropa ist von dichten Laub- und Mischwäldern geprägt, während in Osteuropa weite Steppen- und Graslandschaften vorherrschen. In Skandinavien erstreckt sich die Taiga - der boreale Nadelwald - über riesige Flächen. Diese Biome sind nicht nur schön anzusehen, sondern für viele Tierarten überlebenswichtig und ein wichtiger Kohlenstoffspeicher.

Extreme Lebensräume

In Europa gibt es zwar keine klassischen Wüsten, aber extreme Lebensräume wie die Halbwüste Bardenas Reales in Spanien oder Moore in Irland und Finnland. Die Fjorde in Norwegen oder die Gletscherregionen in den Alpen zeigen, wie vielfältig und dynamisch die europäischen Landschaften sind.

Flora und Fauna Europas

Typische Pflanzenarten

Die Vegetation ist je nach Region sehr unterschiedlich. Im Mittelmeerraum dominieren Olivenbäume, Lavendel, Kiefern und Zypressen. In Mitteleuropa dominieren Buchen, Eichen und Fichten. Im Norden finden sich anspruchslose Pflanzen wie Moose, Flechten und Kiefern, die mit dem kargen Boden und den kurzen Sommern zurechtkommen. In alpinen Höhenlagen wachsen spezialisierte Pflanzen wie Edelweiß oder Enzian.

Tierwelt Europas

Die Tierwelt Europas ist trotz der Verstädterung sehr vielfältig. In den Wäldern leben Luchse, Wölfe und vereinzelt Braunbären. In Osteuropa sind Wisente heimisch, im Mittelmeer leben Delphine und Meeresschildkröten. Die Vogelwelt reicht von majestätischen Adlern über Störche bis hin zu zahlreichen Singvögeln, die zwischen Afrika und Europa pendeln.

Schutzgebiete und Biodiversität

Zahlreiche Nationalparks wie der Bayerische Wald oder die Plitvicer Seen dienen dem Schutz bedrohter Arten. Das europäische Netzwerk Natura 2000 verbindet über 27.000 Schutzgebiete und sorgt für grenzüberschreitenden Naturschutz. Trotzdem stehen viele Arten unter Druck: Flächenversiegelung, Landwirtschaft und Klimawandel bedrohen ihre Lebensräume. Doch es gibt Hoffnung: Wiederansiedlungsprojekte wie die Rückkehr des Luchses zeigen, dass Schutz funktioniert.

Klima und Jahreszeiten in Europa

Klimazonen im Überblick

Europa ist klimatisch in verschiedene Zonen unterteilt. Westeuropa hat ein maritimes Klima mit milden Wintern und feuchten Sommern. In Mittel- und Osteuropa herrscht kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Der Mittelmeerraum ist durch heiße, trockene Sommer und milde Winter gekennzeichnet. Im Norden dominiert polares Klima mit langen, dunklen Wintern und kurzen, kühlen Sommern.

Jahreszeiten im Wandel

Die Jahreszeiten in Europa sind regional sehr unterschiedlich. In Skandinavien kann der Winter bis zu acht Monate dauern, während in Südeuropa bereits im Februar der Frühling beginnt. In Mitteleuropa erleben wir ausgeprägte Jahreszeiten mit buntem Herbstlaub, verschneiten Winterlandschaften, blühenden Frühlingswiesen und heißen Sommern.

Klimawandel und seine Auswirkungen

Der Klimawandel macht auch vor Europa nicht halt. Extreme Hitzewellen, starke Regenfälle und milde Winter nehmen zu. Gletscher schrumpfen, Permafrostböden tauen auf, neue Arten breiten sich aus, andere verschwinden. Anpassungsstrategien wie nachhaltige Landwirtschaft, Aufforstung und klimaangepasste Infrastruktur gewinnen an Bedeutung.

Vielfalt bewahren, Zukunft gestalten

Europa besticht durch seine natürliche Vielfalt. Sie zu schützen ist nicht nur Aufgabe von Politik und Wissenschaft, sondern von uns allen. Ob beim Wandern in den Alpen, beim Vogelbeobachten in Feuchtgebieten oder beim nachhaltigen Reisen - jeder kann einen Beitrag leisten. Landschaft, Flora und Fauna zu schützen bedeutet auch, unsere eigenen Lebensgrundlagen zu erhalten.

Geschichte Europas

Vor etwa 800.000 Jahren begann die Besiedlung Europas durch den Homo antecessor. Dies geschah 500.000 Jahre nach der Besiedlung Ostasiens. Während die Entwicklung des Homo sapiens in Afrika ablief, machten sich der Homo heidelbergensis und Homo neanderthalensis in Europa breit. Trotz der widrigen Umstände, gelang es den Menschen sich kulturell weiter zu entwickeln. Vor 100.000 wurde die Altsteinzeit verfeinert. Mit der Jungstein- und Bronzezeit begann die Geschichte der kulturellen und wirtschaftlichen Errungenschaften. Besonders die Kultur der Griechen, Römer und Christen hinterließen bis heute bleibende Spuren.

Im 15. Jahrhundert begann die Zeit der europäischen Kolonialmächte. Die großen Kolonialmächte waren Spanien, Portugal, Frankreich, Russland und das Vereinigte Königreich. Die Kolonien waren in Afrika, Amerika und Asien. Die Kolonialmächte hatten durch die Kolonien viele Rohstoffe und billige Arbeitskräfte erhalten.
Im 18. Jahrhundert begann die Industrialisierung von Großbritannien ausgehend.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Europa in zwei Blöcke aufgestpalten. Im Osten lagen die kommunistischen Nationen und im Westen die kapitalistischen Nationen. 1989 zerbrach der Ostblock.

Alphabetisch geordnete Liste der augenblicklichen Staaten in Europa

Politische Aufteilung Europas
Politische Aufteilung Europas
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  • Albanien
  • Andorra
  • Belarus
  • Belgien
  • Bosnien-Herzegowina
  • Bulgarien
  • Dänemark
  • Deutschland
  • Estland
  • Finnland
  • Frankreich
  • Griechenland
  • Großbritannien und Nordirland
  • Irland
  • Island (liegt geographisch auf dem mittelaltlantischen Rücken)
  • Italien
  • Kosovo
  • Kroatien
  • Lettland
  • Liechtenstein
  • Litauen
  • Luxemburg
  • Malta
  • Moldau(auch Moldawien)
  • Monaco
  • Montenegro
  • Niederlande
  • Nordmazedonien (bis 12.02.2019 hieß der Staat noch Mazedonien)
  • Norwegen
  • Österreich
  • Polen
  • Portugal
  • Rumänien
  • Russland (ein Fünftel der Landmasse in Europa: das historische Kernland mit 75% der Bevölkerung)
  • San Marino
  • Schweden
  • Schweiz
  • Serbien
  • Slowakei
  • Slowenien
  • Spanien
  • Tschechien
  • Ukraine
  • Ungarn
  • Vatikanstadt

Folgende Staaten liegen nur mit einem kleinen Teil ihrer Landmasse in Europa

  • Kasachstan (nur ein sehr kleiner Teil der Landmasse liegt in Europa, der Rest in Asien)
  • Türkei (nur 3% der Fläche liegt geographisch in Europa, der Rest in Asien)

Aus historischen, kulturellen oder politischen Gründen werden gelegentlich auch folgende Staaten zu Europa gerechnet

  • Armenien (liegt geographisch in Asien)
  • Aserbaidschan (liegt geographisch in Asien)
  • Georgien (liegt geographisch in Asien)
  • Zypern (Insel im östlichen Mittelmeer, die geographisch zu Asien gezählt wird)

Abhängige Gebiete in Europa

  • Färöer (autonome Region innerhalb Dänemarks)
  • Gibraltar (Überseeterritorium des Vereinigten Königreiches)
  • Isle of Man (untersteht direkt der britischen Krone)
  • Kaliningrad (Teil Russlands, Exklave zwischen Polen und Litauen)
  • Kanalinseln (unterstehen direkt der britischen Krone)

Europa Karte

In diesem Abschnitt finden Sie verschiedene Karten von Europa, die als PDF-Dateien zum einfachen Ausdrucken zur Verfügung stehen. Jede Karte bietet unterschiedliche Details und Perspektiven zum besseren Verständnis des Kontinents.

Die Karten sind ideal für Bildungszwecke, zur Reiseplanung oder einfach, um sich einen Überblick über Europa zu verschaffen.

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Letzte Änderung vom 01.04.2025