Die Erde

Nordamerika

Lage Nordamerikas
Lage Nordamerikas
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Amerika verdankt seinen Namen dem Seefahrer Amérigo Vespucci (1454-1512). 1507 notierte der deutsche Kartograph Martin Waldseemüller auf seiner Weltkarte zum ersten Mal den Namen America. Diese leitete sich von der lateinisierte Neufassung Americus Vespucius ab und nahm wie für Kontinente üblich, die weibliche Form. Die Bezeichnung der Ureinwohner Amerikas als Indianer, geht auf die Annahme zurück, dass es sich um den entdeckten Erdteil um Indien handele.

Der amerikamische Kontinent reicht 83. nördlichen Breitengrad bis zum 56. südluchen Breitengrad. Die entspricht einer Ausdehnung von ungefähr 15.000 Kilometern. Die Ost-West-Ausdehnung reicht vom 35. westlichen Längengrad bis zum 172. östlichen Breitengrad. Mir einer Gesamtfläche von 42 Millionen Quadratkilometern ist Amerika nach Asien der größte Kontinent.

Oftmals wird Amerika als ein Kontinent angesehen. Dies ist aber nicht ganz korrekt. Amerika besteht aus zwei Kontinenten. Nordamerika, welches auf der nordamerikanischen Platte liegt, und Südamerika, welches auf der südamerikanischen Platte liegt, sind die die "eigentlichen" Kontinente. Mittelamerika liegt auf der karibischen Platte, wird aber nicht als eigentständiger Kontinent angesehen.

Nordamerika

Besonders erwähnenswert ist, dass ein Teil Nordamerikas auf der Pazifischen Platte liegt. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um die Halbinsel Baja California in Mexico sowie den Küstenstreifen Kaliforniens von San Diego bis nördlich von San Francisco. Der Bruch zwischen der pazifischen und der nordamerikanischen Platte wird St.-Andreas-Graben genannt. Beide Platten driften beständig nach Norden, die pazifische Platte jedoch mit einer höheren Geschwindigkeit. Dadurch gleiten beide Platten aneinander vorbei. Da dies nicht reibungslos passiert, sondern sich beide Platten an verschiedenen Stellen verhaken, kommt es sehr häufig zu Erdbeben in diesem Gebiet.

Staaten

  • Kanada
  • Mexiko
  • USA
politisches Nordamerika im PDF-Format.
Nordamerika im PDF-Format.

Im westlichen Teil befinden sich die Rocky Mountains, die westlichen Kordilleren und die Sierra Madre, die hauptsächlich durch den Druck der pazifischen Platte auf die nordamerikanische Platte vor ca. 80 Millionen Jahren entstanden sind. Im Norden ist Grönland mit seinem Inlandpackeis und weiter südlich zwischen Kanada und den USA die großen Seen erwähnenswert, die Hinterlassenschaften der letzten Eiszeit sind. Hier befindet sich, nach dem Kaspischen Meer, der zweitgrößte See der Welt, der Lake Superior mit einer Fläche von etwa 82.000 Quadratkilometern. Auf der östlichen Seite finden sich die Appalachen, die mit einem Alter von ca. 400 Millionen Jahren zu den ältesten Gebirgen der Welt gehören. Zwischen den Appalachen und den Rocky Mountains finden sich die Great Plains, eine zentrale Tiefebene, durch die der Missouri und der Mississippi fließen. Das Mississippi Tal wird auch Tornado Alley genannt, da hier sehr häufig Tornados entstehen.

Geschichte

Als allgemein akzeptierte, erste Kultur gilt die Clovis-Kultur von ca. 11.600 bis ca.10.700 v. Chr. Benannt wurde sie nach dem ersten Fundort Clovis, New Mexico. Typisch waren die sorgfältig bearbeiteten, meist kannelierten, Waffenspitzen.

Mittelamerika

Als Mittelamerika wird die Landbrücke (Isthmus) zwischen Nord- und Südamerika bezeichnet. Die Karibik wird ebenfalls zu Mittelamerika gezählt.

Auf dem Isthmus wird überwiegend Spanisch gesprochen. Ausnahme bildet das englischsprachige Belize. Auf den Insel der Kribik wird Englisch, Französisch, Spanisch und Niederländisch gesprochen.

Staaten

Auf der Landbrücke:
  • Belize
  • Guatemala
  • Honduras
  • El Salvador
  • Nicaragua
  • Costa Rica
  • Panama
Auf den Inseln der Karibik:
  • Antigua und Barbuda
  • Bahamas, eigentlich nicht Teil der Karibik
  • Barbados
  • Dominica
  • Dominikanische Republik
  • Grenada
  • Haiti
  • Jamaika
  • Kuba
  • St. Kitts und Nevis
  • St. Lucia
  • St. Vincent und die Grenadinen
  • Trinidad und Tobago
politisches Mittelamerika im PDF-Format.
Mittelamerika im PDF-Format.

Geschichte

Die Einwohner Mittelamerikas sind etwa vor 10.000 Jahren über Nordamerika angekommen. DIe Zeit der Besiedlung ist derzeit aber nicht gesichert, da man in Tlapacoya (Zentralmexiko) archologische Funde hat, die man mit der C14-Messung auf 22.000 bis 20.000 v. Chr. datiert.

In Mittelamerika erriechten die Azteken und Mayas eine hohe Kulturstufe. Das Reich der Mayas zerfiel aber aus ungeklärten Gründen im 13. Jahrhundert n. Chr. Das Reich der Azteken stand bei der Ankunft der Spanier in voller Blüte. 1520 wurde es durch Cortez zerschlagen. Die Hautpstadt der Azteken, Tenochtitilan, wurde als Mexiko-Stadt die Hauptstadt des gleichnahmigen Landes.

Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua, und Costa Rica bilden 1823 die Zentralamerikanischen Konföderation. 1830 traten Los Altos (heute die westlichen Hochlande von Guatemala sowie die Chiapas-Provinz Mexikos) der Föderation bei. Nach dem Bürgerkrieg 1838-1840 ging die Einheit verloren und auch die Wiedervereingungsversuche erzielten nicht ihre Wirkung.

Die Staaten der Karibik weisen alle ihre sher individuelle Geschichte auf. Es gibt nur sehr wenig Gemeinsames. Alle Staaten ausser Kuba, Puerto Rico und der Dominikanischen Republik wurden im 16. Jahrhundert dem spanischen Herrschaftsbereich entrissen. Die letzten Spanischen Kolonien gingen im Spanisch-Amerikanischen Krieg verloren. Auf allen Inseln wurden die Ureinwohner weitesgehend ausgerottet und afrikansiche Sklaven als Plantagearbeiter eingeschleppt.

Die Staaten der Karibik (außer Haiti, die Dominikanische Republik und Kuba) erlangten auch erst im 20. Jahrhundert ihre Unabhängigkeit. Daneben gibt es noch einige Gebiete, die weiterhin zu europäischen Staaten gehören.

Dieser Artikel basiert auf Artikeln der Wikipedia.
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Letzte Änderung vom 02.07.2024