Google Earth
Unter der Webadresse https://www.google.com/earth/ stellt die Firma Google ein Programm zur Verfügung, mit dem es möglich ist, die Erde digitalisiert zu betrachten. Hierfür werden Satellitenbilder in dieses Programm eingepflegt. Als Benutzer ist man in der Lage, die Erdkugel beliebig zu drehen und zu zoomen.
Zum Betrachten der Erde muss dieses Programm einmal runtergeladen und installiert werden. Beim Benutzen holt sich dieses Programm dann immer die Karten aus dem Internet. Es ist also eine Internet-Verbindung zwingend erforderlich und eine Flatrate wäre ebenfalls nicht verkehrt.
Von den Satellitenbilder gibt es unterschiedliche Detailgrade. So ist zum Beispiel die Innenstadt von Berlin sehr viel detailierter dargestellt als die Aussenbezirke. Laut Google werden aber für die anderen Gebiete auch noch detailierte Karten zur Verfügung gestellt.
Die Koordinaten von interessanten Orten dieser Welt findet man unter dem obigen Link.
Umrechnung der Koordinaten
Das Umrechnung von Längen- und Breitengraden, die im Bogenmaß vorliegen, ins Dezimalsystem ist recht simpel. Ich möchte dieses anhand von einem Beispiel vorrechnen, Wir nehmen uns als Ziel das Gebäude „Taipei 101“ (25° 2' 1''N 121° 33' 53''O). Von diesem Gebäude kennen wir nur seine Koordinaten im Bogenmaß. Google Earth möchte die Koordinaten aber im Dezimalsystem haben.
Zu erst Zerlegen wir die Koordinate in ihre Einzelteile und addieren sie dann. Um die Umrechnung zu tätigen muss man wissen, was die einzelnen Positionen bedeuten. 25° heißt 25 Grad, 2' heißt 2 Minuten und 1'' heißt 1 Sekunde. 1 Grad entpricht 60 Minuten oder 3600 Sekunden. Und mit diesem Wissen kann man schon die Berechnung tätigen. Aus 25° 2' 1'' wird dann 25 + 2/60 + 1/3600. Dieses ergibt dann 25,03361. Bei den Längengraden läuft es nach dem selben Schema ab. Aus 121° 33' 53'' wird 121 + 33/60 + 54/3600 und ergibt 121,565.
Jetzt haben wir die reinen Zahlenwerte ermitteln. Nun müssen wir noch das Vorzeichen beachten, da wir sonst an einer völlig falschen Stelle landen. Hierfür muss man sich lediglich das Koordinatensystem ansehen, um zu wissen, wo wir welches Vorzeichen platzieren müssen. Wie man in der Grafik sehen kann, bedeuten östliche Länge und nördliche Breite, dass wir für „Taipei 101“ jeweils das positive Vorzeichen verwenden müssen. Wenn wir dieses beachtet haben, dann können wir unsere Zahlen nach Google Earth kopieren und uns an den den Ort des Interesses (25.03361, 121.565) begeben. Bei der Eingabe muss darauf geachtet werden, dass die Zahlen in der amerikanischen Schreibweise eingegeben werden müssen, also mit Punkt als Abtrenner der Nachkommastellen. Ein Komma trennt die beiden Koordinaten voneinander.
Und jetzt kann man natürlich auch die Dezimalzahl wieder in das Bogenmaß umrechnen. Nehmen wir als Grundlage die Koordinaten „29.975, 31.13“. Zu erst müssen wir dieses Zahlenkolonne zerlegen. 29,975 kann man auch als 29 + 0,975 schreiben. Durch dieses Zerlegung haben wir schon mal die Gradzahl ermittelt (29°). Diese Zahl muss nicht weiter verarbeitet werden. Uns interessiert nur noch der Rest (0,975). Um die Bogenminuten zu ermitteln multiplizieren wir die Zahl mit 60 und zerlegen die Zahl wieder in eine Ganzzahl und dem Rest. Also wird aus 0,975 die Zahl 58,5. Jetzt wissen wir, dass wir 58 Bogenminuten und einen Rest von 0,5 haben. Daraus ergibt sich die vorläufige Koordinate 29° 58'. Wenn wir jetzt noch die Bogensekunden ermitteln wollen, dann multiplizieren wir den Rest erneut mit 60. 0,5 * 60 = 30. Haben wir dieses getan, hängen wir wieder die Zahl an unsere Koordinate an und erhalten 29° 58' 30''. Da unser Wert ein positiver Wert war, geben wir der Zahl noch ein großes N für nördliche Breite (29° 58' 30''N). Und schon ist ein Teil fertig. Jetzt müssen wir das gleiche Verfahren noch auf die andere Koordinate anwenden. Aus 31,13 wird 31° 7' 48''O. Diesmal sind wir bei den Pyramiden von Giseh gelandet.
Selbst verständlich kann man bei Google Earth die Koordinaten auch im Bogenmaß angeben. Aber hierbei muss man darauf achten, dass man die richtigen Zeichen setzt (ein Apostroph) und dass man die englische Bezeichnung für Osten verwendet (E). Ich finde es daher einfacher, wenn man die Koordinate in Dezimalsystem angibt.